
Mit ihrem Album Aswât („Stimmen“) erforscht sie ihr algerisches Erbe auf eine sehr subtile und originelle Weise. Mit einem einzigartigen Mix aus arabischer Folklore und poppigen Groove umarmt sie ihre Kindheit in Algier und erschafft damit eine Musik, die eine ganz besondere Wärme ausstrahlt: 50er-Jahre-Chaabi vereint sich mit den Stammesrhythmen der Bendirs – leichtfüßige Banjo-Töne verschmelzen mit tiefen Bässen und gut gelauntem Pianospiel.
Auf Aswât fungiert Djazia als Stimme der Stimmlosen und erzählt selten gehörte Geschichten aus einer neuen Perspektive: Deportation, Exil und Migration sowie Erinnerungen an geliebte und entfremdete Menschen und Orte. So viele Stimmen in den Wirren unserer modernen Welt, die wie Vögel in einer Melodie des Windes umherziehen und die „die Schreie und das Wehklagen“ so tiefgreifend mit sich tragen, dass Djazia gar keine andere Wahl gehabt hätte, als ihre Geschichten in ihrer Muttersprache Arabisch zu erzählen.
Mit einem unverstellten Klang und viel Gefühl nutzt Djazia die Kraft ihrer Stimme und der hymnenhaften Melodien, die uns einladen, mit ihr eine ganz neue Welt zu bereisen. Eine Welt, in der Tradition als Quelle der Authentizität einer modernen, kreativen und erfrischenden Künstlerin fungiert und so eine neue Form von grenzenloser mediterraner Folklore und Pop entstehen lässt.
Auszeichnungen:
★ WOMEX Selection (2022)
Djazia Satour’s individual brand of funk, folk and pop-infused grooves is suffused with influences from her Algerian upbringing. Mixing 1950’s Chaabi with the tribal rhythms of bendirs, juxtaposing modal melodies from a banjo or a mandole with deep bass and energetic analogue keyboards, hers is a cosmopolitan creation that bridges nostalgia and now. Djazia Satour moved to the French city of Grenoble in 1990 and at the age of fifteen she joined the Gnawa Diffusion ensemble as a singer before raising her profile as the voice of electro-trip-hop combo MIG. She struck out on her own in 2010 taking a more acoustic direction on her debut EP, Klami, a sound she expanded upon in her following two full-length albums, turning her attention lyrically to themes of dispossession and exile on the 2018 release, Aswât.